Was ist der Abend des Lichts?

 

Warum dieses leuchtende Brot in der kostbaren Goldmonstranz auf dem Altar?

Wir feiern eine Art des Gebets, die auf die Bibel zurückgeht: Jesus hinterließ den Jüngern vor seinem Tod, der Auferstehung und der Himmelfahrt ein Zeichen, in dem er bei ihnen sein will, aber nicht nur in Gedanken, sondern zum Anfassen und Anschauen: Er nahm Brot und sagte: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Es ist also noch mehr als ein Zeichen: Jesus will in diesem Brot, das der Priester in der Heiligen Messe weiht, bei uns sein. Die Urchristen haben schon diesen „Leib Jesu“, die „Hostie“, für die Kranken, die nicht zur Messe kommen konnten, aufbewahrt und sorgsam gehütet. Wir stellen dieses in der Messe geweihte Brot auf den Altar und nehmen Jesus beim Wort. Wir sprechen mit ihm, wie mit jemandem, der vor uns steht - weil er vor uns steht, auf dem Altar. Wir beten Jesus an und bitten ihn um Hilfe in unseren Sorgen. In der Messe ist wenig Zeit für Stille. Beim „Abend des Lichts“ nehmen wir uns diese Zeit.


Diese Art der Anbetung gibt es schon seit hunderten von Jahren. Man kann auch im Wald zu Jesus beten – aber vor dem „Leib Jesu“ spürt man besonders seine Nähe. Die junge geistliche Gemeinschaft Emmanuel hat einen Abend eingeführt, den sie „Barmherzigkeitsabend“ nennt, bei dem man seine Sorgen auf Zetteln vor den Altar trägt, auf dem der Leib Jesus in einer Monstranz steht, und in den Anliegen eine kleine Kerze entzündet. Als direktes Wort Gottes an den Beter kann man dann ein Wort aus der Bibel ziehen, das in einem Körbchen bereitliegt. 


Jesus nimmt jeden Menschen an, egal wie seine Vergangenheit aussieht, das will dieser Abend deutlich machen    f